WELLEN REITEN MIT SUCHPOTENZIAL
Jede gestandene Welle bringt Suchtpotenzial mit sich: Immer mehr. Immer länger. Immer höher. Besonders als Wellenreit-Anfänger erfreut man sich an den 3 Sekunden, die man im Weisswasser wackelnd auf seinem Brett steht.
Dann an den 15 Sekunden. Und wenn man erstmalig eine grüne Welle gestanden hat, gibt es kein Zurück mehr! Genau ab diesem Moment schwirrt nur noch ein Ziel im Wellenreiterkopf: „Die perfekte Welle!“
DIE DREI WELLENREITER-TYPEN
Möge man Wellenreiter klassifizieren, so gäbe es wahrscheinlich drei Charaktertypen: Da gibt es all diejenigen, die auf gut Glück einfach alles ansurfen. Sie haben Spaß im Weißwasser und reiten kleine grüne Wellen ebenso wie die großen, unbezwingbaren Waschmaschinen. Sie spielen stundenlang, bei jeglichen Bedingungen und mit großer, unerschöpflicher Ausdauer mit ihrem Brett im Wasser.
Sie üben neu Gelerntes, probieren verschiedenste Techniken und versuchen sich an Tricks. Immer mit dabei: Das riesengroße, glückeelige Wellenreitergrinsen im Gesicht.
Alles was für sie zählt? Das Brett im Wasser, das Meer unter sich und die gestandene Welle. Wo und wie ist dabei so gut wie egal. Es soll Spaß machen – und jede gestandene Welle ist auch eine perfekte Welle.
Und dann gibt es diejenigen unter den Wellenreitern, die sich nicht mit den Weißwasserlapalien zufrieden geben. Sie surfen systematisch grüne Wellen an, bei denen sie sicher sind, dass sie diese auch stehen können. Und: Sie hören auf, sobald ihre Kraft nachlässt und ihr Können nicht mehr zuverlässig ist. Denn immerhin soll jeder Surftag ja auch mit einer perfekten Welle beendet werden.
Zu guter Letzt gibt es noch ein drittes „Wellenreiter-Grüppchen“: Sie halten sich an das Motto „no risk no fun “ – umso größer, desto besser. Die Welle muss barreln, schnell und steil sein. Sie verbringen im besten Fall jede Sekunde im Wasser und warten bei untergehender Sonne noch auf die letzte perfekte Welle.
… und so verschieden die einzelnen Surfertypen auch sein mögen, eines haben sie alle gemeinsam: Das Streben nach der perfekten Welle und das Gefühl des absoluten Glücks, wenn sie diese stehen. Und um den Beitrag mit den Worten eines weisen Surflehrers abzurunden: “ONE SINGLE PERFECT WAVE CAN MAKE YOUR DAY“
… Und Perfektion liegt schlussendlich doch auch im Auge des Betrachters – oder des Wellenreiters.
Blog von Stephanie Rauen